4.01.2012

Proteste in Moskau


Im Rahmen der von der Internationalen ArbeiterInnen Assoziation initiierten globalen Proteste gegen antisoziale Politik und Sparmaßnahmen, hielten wir am 31. März einen Protestposten in Moskau ab. Die russische Sektion der IAA (KRAS-IAA) hatte dazu aufgerufen. Rund 40 Leute beteiligten sich daran, darunter VertreterInnen verschiedener sozialer Bewegungen (KRAS-IAA, Autonome Aktion, Komitee des 19. Januar, eine LehrerInnen Gewerkschaft, zivile Initiativen). Der Protestposten wurde auf dem Platz „Krasnopresnenskaya zastava“ abgehalten, wo eine Statue den Helden der Revolution von 1905 bis 1907 gedenkt. Leute blieben stehen, um sich die RednerInnen anzuhören und wir verteilten die Zeitschrift „Direkte Aktion“ der KRAS-IAA. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen berichtete darüber (SOTV.RF).


Zu Beginn der Veranstaltung verwiesen die OrganisatorInnen darauf, dass dieser Protest Teil eines internationalen Aktionstages ist, der am 29. März mit dem Generalstreik in Spanien begann. Die GenossInnen der KRAS-IAA sprachen über die schwierige soziale Lagre der ArbeiterInnen in Russland (niedrige Löhne, Rentenreform, wenig Arbeitsrechte, Benachteiligung von Gewerkschaften, spontane Entlassungen von Protestierenden und Querulanten, Streikbrüche, Zerstörung des öffentlichen Gesundheitswesens und der medizinischen Versorgung durch das Gesetz 83). Ein Aktivist der unabhängigen Gewerkschaft „LehrerIn“ sprach über die Probleme des Bildungswesen und über die mangelnde Rechtsgrundlage für Streiks. Er rief zum sozialen Kampf der ArbeiterInnen auf und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Aktion ein Anfang sein wird. Ein Genossin sprach dann über die Probleme mit Wohnungen, über Korruption, den Missbrauch im Wohnungswesen und der öffentlichen Dienstleistungen und die bevorstehende Erhöhung der regulären tariflichen Löhne. Ein Lehrer der Moskauer Universität sagte, dass es den ArbeiterInnen egal sein kann, welche Partei oder Clique gerade an der Macht ist, da sie alle die gleichen Interessen der Banken, Geschäftsleute und PolitikerInnen folgen. Der Soziologe Alexander Bikbov sprach über neue Gesetze und das Berufsverbot für kritisch denkende Menschen in der wissenschaftlichen Lehre. Er verwies auf den Umstand, dass in Russland alle Menschen, bestimmt auch die Beteiligten dieser Veranstaltung, zu Extremisten gemacht werden können. Ein mit der KRAS befreundeter Mensch sprach über die Unterdrückung von Gewerkschaften, insbesondere durch den Arbeitgeber Euroset in Ufa Karen Kudashev, der infolge eines konstruierten Vorwurfs illegal entlassen worden war. Er rief zu einem Boykott von Euroset auf.

Die letzte Sprecherin sandte Grüße an die streikenden ArbeiterInnen in Kaluga, zu den Beteiligten des Generalstreiks in Spanien und zu den kämpfenden ArbeiterInnen in Griechenland. Er verlas die Schlußstellungnahme und gab bekannt, dass der heutige Event nur der Anfang sein wird und dass die OrganisatorInnen bereit dazu sind, mit allen unabhängigen und aufmerksamen Initiativen zusammen zu arbeiten. Am Ende der Aktion sangen alle das revolutionäre Lied „Varshavyanka“.

Der Protestposten lief ohne Zwischenfälle ab.

Quelle und Bilder: www.aitrus.info

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