3.30.2012

Soli-Aktion vor spanischem Konsulat

m Rahmen des gestrigen Generalstreiks in Spanien solidarisierten sich einige AktivistInnen mit den streikenden ArbeiterInnen vor dem spanischen Konsulat in Stuttgart.

Gestern versammelten sich 10 Menschen vor dem spanischen Konsulat in Stuttgart, um sich mit den streikenden ArbeiterInnen in Spanien zu solidarisieren. Dort rief unter anderem die CNT zu einem landesweiten Generalstreik auf. In zahlreichen spanischen Großstädten kam es zu Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen, dabei wurden auch über 50 Menschen festgenommen. Mit der Aktion zeigten die AktivistInnen der des Libertären Bündnisses Ludwigsburg [LB]², der FAU Stuttgart und der Gruppe Zusammen Kämpfen ihre Solidarität gegenüber den Streikenden in Spanien. In ihren Reden kritisierten sie die autoritäre Krisenpolitik der EU-Regierungen und der EZB in den südlichen Ländern der EU. Sie verteilten zudem Flyer an vorbeilaufende PassantInnen. Im Anschluss an die Aktion versammelten sie sich erneut auf dem Stuttgarter Schlossplatz und zeigten mit einem Transparent ihre Solidarität.

Flyer:


Solidarität mit den Streikenden in Spanien, Deutschland und überall!

Heute, am 29. März, findet in Spanien ein landesweiter Generalstreik statt. Mit diesem Streik wehren sich die spanischen Arbeiter_Innen gegen eine Politik, deren Ziel es ist, die von Banken und Arbeitgebern verursachten Schulden auf die Bevölkerung abzuwälzen. Sie sagen damit NEIN zu den Arbeitsmarktreformen, den Lohn-und Rentenkürzungen und den drastischen Sparmaßnahmen im Bildungs-und Gesundheitswesen, die bereits zu einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit und zur Verelendung vieler Menschen geführt hat.

Es ist die Politik der Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und dem internationalen Währungsfonds, die die Menschen in Spanien, Griechenland und anderen Teilen Europas in Armut und Verzweifelung treibt. Und all das nur, um ein Wirtschaftssystem aufrechtzuerhalten, dass nicht mehr in der Lage ist, die Krisen unserer Zeit zu lösen, sondern stattdessen viel mehr Ursache dieser Krisen ist.

Auch wenn die deutsche Wirtschaft in besonderem Maße zu den Profiteuren der Krise gehört, sollten wir nicht vergessen, dass auch hierzulande jede_r Vierte_r in prekären Beschäftigungsverhältnissen arbeitet und Niedriglöhne, Leiharbeit und starker Druck am Arbeitsplatz an der Tagesordnung sind. Die Reallohnverluste der Arbeitenden sind der Stoff aus dem die deutschen Exporterfolge gemacht sind. Lassen wir uns nicht täuschen: Die Krisen rücken näher und sollten sie ihre Wucht auch hier entfalten, werden Staat und Kapital keinen Moment zögern, hier dieselben Maßnahmen zu ergreifen, unter denen die Menschen in Südeuropa in diesen Tagen zu leiden haben.

Daher sagen wir: Es ist höchste Zeit für alle Arbeiter_Innen, ob beschäftigt oder unbeschäftigt, Rentner_Innen, illegal Beschäftigte, Schüler_Innen und Student_Innen aufzustehen und zu sagen: Es reicht! Lassen wir die Menschen in Madrid und Thessaloniki nicht allein. Zeigen wir unsere Solidarität mit den Erzieher_Innen, Busfahrer_Innen und Krankenpfleger_Innen die in diesen Tagen ihre Forderungen auf die Strassen Stuttgarts tragen. Sagen wir nein zum kapitalistischen Krisenmanagement und zum deutschen Standortnationalismus! Nehmen wir unser Leben lieber in die eigenen Hände.

Heute, am 31. März, am 17.-19. Mai und später: Auf die Strasse, auf zum Streik!!!

Regionales M31-Bündnis

Quelle:  linksunten.indymedia.org

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