3.02.2012

Aktionswoche der RYANAIR DON'T CARE KAMPAGNE

Die Ryanair Don't Care Kampagne ruft ab dem 12. März 2012 zu einer internationalen Aktionswoche gegen Ausbeutung und Ausbildungsbetrug bei RYANAIR auf.

Ryanair Don't Care wurde von John Foley gegründet, nachdem seine Tochter während ihrer Arbeit als Flugbegleiterin urplötzlich entlassen wurde und an einem fremden Ort ohne Geld auf der Straße stand. Dank der Kampagne kam der zynische Ausbildungsbetrug bei Ryanair ans Licht der Öffentlichkeit.


Ryanair's aktuelle Personalpolitik des “Ausbildens und Entlassens” ist Teil einer groß angelegten Ausbeutung von jungen Leuten, die sich bei dem Unternehmen um einen Ausbildungsplatz beworben haben. Die potentiellen Crew-MitarbeiterInnen müssen eine Schulungsgebühr von 3000€ bezahlen. Nach der Ausbildung werden sofort 60 ArbeiterInnen entlassen; danach verlieren bis zu 200 Personen, die ausgebildet wurden, ihren Arbeitsplatz. Keiner der Entlassenen bekommt sein Geld erstattet. Augenblicklich gibt es 11 Kurse, die gegen Ende März abgeschlossen sein werden. Das gibt einen groben Überblick über die Geldmenge, das Ryanair an dem Ausbildungsbetrug verdient.

Ryanair wirbt junge Leute an, die extra an Schulen fern ihrer Heimatstadt ausgebildet werden, zwecks besserer Ausbeutung und Erhöhung des pschischen Drucks auf die Auszubildenden. Kurz vor der Entlassung von Johns Tochter versuchte ein Vorgesetzter sie davon zu überzeugen, selbstständig das Unternehmen zu verlassen. Hätte sie dies getan, dann hätte sie zusätzlich 200€ zahlen müssen, den Standardbetrag, den ArbeiterInnen, die kündigen, an das Unternehmen zu entrichten haben. Als sie um einen Flug in ihre Heimatstadt bat, wies man das mit der Begründung ab, sie sei keine Angestellte von Ryanair mehr und hätte deshalb auch keinen Anspruch darauf. Ohne Geld in der Tasche, mussten ihre Eltern nach Dublin fahren, um sie von dort sicher nach Hause zu begleiten.

Wer die Ausbildung durchsteht, hat eine 12 monatige Probezeit mit niedrigerem Gehalt als regulär Beschäftigte vor sich. Die Differenz, ungefähr 24 Millionen €, sackt Ryanair ein. Das monatliche Gehalt kann sich nach Abzügen, wie 25€ für Arbeitskleidung, auf rund 520€ monatlich reduzieren.

Die Arbeitsbedingungen sind genauso übel. Von den ArbeiterInnen werden wöchentlich zwei Bereitschaftsdienste erwartet, eine elfstündige Bereitschaft am Heimatflughafen, die nicht bezahlt wird und eine achtstündige Bereitschaft an einem fremden Flughafen, der mit 30€ entlohnt wird, was nach Abzug der Steuern einem Stundenlohn von 3€ entspricht. Ansonsten wird die Crew nur für tatsächliche Flugzeiten bezahlt. Dazu eine Angestellte von Ryanair:

"Du wirst nur für die Zeit bezahlt, in er du dich in der Luft befindest. Weder das 45 minütige Briefing vor dem Flug, noch die Zeit, an der die Passagiere sich an Board der Maschine begeben, werden bezahlt. Einmal wurde einer meiner Flüge von Alicante nach Blackpool umgeleitet. Für den dreistündigen Flug von dort nach Liverpool bekam ich dann kein Geld."

Die Medien in Großbritannien werden nach einer Reihe spektakulärer Aktionen von John Foley zunehmend auf die Ryanair Don't Care Kampagne aufmerksam. Zuletzt kettete sich John während eines Fußballspiels, das live im Fernsehen übertragen wurde, an einen Torpfosten. Unterstützt die Ryanair Don't Care Kampagne um den Druck auf das Unternehmen zu erhöhen.

Die Ryanair Don't Care Kampagne ruft auf:

Unterstützt die internationale Aktionswoche gegen Ryanair vom 12. bis 18 März.

Haltet Protestposten an Flughäfen, Büros und Ausbildungszentren von Ryanair ab.

Telefoniert, faxt und mailt Ryanair, um gegen den Ausbildungsbetrug zu protestieren.

Homepage Ryanair Don't Care Kampagne

Quelle: www.fau.org

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