Am 8. März und bereits die Woche davor am 2. März organisierte die FAU Bern Protestaktionen vor den Hauptsitzen von ABB (in Zürich-Oerlikon) und Adecco (in Glattbrugg). Beim zweiten Mal unterstützten Mitglieder der ZSP (Zwiazek Syndiklaistów Polski; Vereinigung der Syndikalisten Polens) die Aktionen. Der Protest geschah, um den Kampf der Streikenden bei ABB Córdoba zu unterstützen und den Fall direkt zu den Hauptsitzen zu tragen. Beide Aktionen bei ABB waren abgesehen von einigen wenigen Beschimpfungen von ABB-Angestellten ruhig. Wir verteilten hunderte Flugblätter in deutsch und englisch, welche von den Passant_innen gerne angenommen wurden, einige blieben sogar stehen, um mehr über den Streik und die Entlassungen zu erfahren.
Adecco zeigte sich im Gegensatz zu ABB eher nervös. Am 2. März kam eine Kaderangestellte heraus und unterstellte den Anwesenden FAUistas und ihren Unterstützenden, dass sie "Lügner" seien und "keine Ahnung" hätten für was sie vor dem Adecco-Hauptsitz stünden. Die Dame, die offensichtlich schlecht informiert war, berief sich darauf, dass auf dem Flugblatt eine "falsche Zahl an Entlassenen" genannt werde. Die Zahl von 34 Entlassenen stimmt aber durchaus, es scheint bloss, dass einige wieder temporär bei ABB arbeiten.
Am 8. März versuchten ein FAU- und ein ZSP-Mitglied die Adecco-Büros zu entern, was allerdings im 4. Stock an verschlossenen Türen endete. Dafür wurde neben jedes Adecco-Logo ein Flugblatt mit dem schmucken Titel "Adecco=Streikbrecher!" geklebt. Später kam ein Herr in einem zitronengelben Hemd heraus, nachdem er die FAU- und ZSP-Mitglieder einige Minuten beäugt hatte, und befahl den Protest auf öffentlichen Grund zu verlegen. Er konnte den Protest vor dem Adecco-Hauptsitz ausserdem nicht verstehen, da ja ABB die Leute entlassen habe und Adecco ABB "nur eine Dienstleistung" anbiete.
Die FAU Bern wird die Steilvorlage aus dem Adecco-Hauptsitz annehmen und in Zukunft die Adecco-Dienstleistung Streikbruch öfter bewerben.
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