2.25.2011

Repressionen gegen ASI gehen weiter!

Hiermit setzen wir die Öffentlichkeit über die anhaltende Repression des serbischen Staates gegen unsere Organisation in Kenntnis. Diesmal in Form einer polizeilichen Ermittlung gegen den ASI Generalsekretär Milan Stojanovic. Er wird des räuberischen Autodiebstahls, des Einbruchs und der Bedrohung beschuldigt. Das mögliche Strafmaß ist 5 Jahre Gefängnis.

Im Jahr 2006 war Milan Zeuge in einer die genannten Straftaten umfassenden Ermittlung. Heute, fünf Jahre danach, hat die Staatsanwaltschaft den Fall erneut aufgenommen – nur diesmal ist Milan nicht mehr Zeuge sondern Beschuldigter. Die Angelegenheit wird um so absurder, wenn man bedenkt, dass Milan überhaupt kein Auto fahren kann und bis heute noch nicht einmal einen Wagen gestartet hat.

Das ist der aktuellste Fall in einer Reihe gerichtlicher Prozesse gegen Mitglieder der anarchosyndikalistischen Initiative.

Innerhalb der letzten anderthalb Jahre wurden sechs AnarchistInnen wegen internationalen Terrorismus angeklagt. Davon wurden drei Mitglieder des Syndikats ASI Vrsac der Behinderung der Justiz beschuldigt. Ein kroatischer Staatsbürger, der nach Belgrad kam um seine inhaftierten GenossInnen zu unterstützen, hat man sechs Monate untersagt das Land zu verlassen. Insgesamt haben die Mitglieder der ASI Vrsac fast 1000 Tage im Gefängnis verbracht, beinahe drei Jahre. In keinem der Fälle konnte den Angeklagten die Schuld nachgewiesen werden. Hinzu kommt ein körperlicher Angriff auf den Sekretär des Syndikats ASI Kragujevac durch die Polizei, außerdem Bedrohungen, Schikanen und Verhöre, desweiteren Drohungen und Angriffe durch para-polizeiliche faschistische Gruppen.

Die anarchosyndikalistische Initiative befindet sich im Kampf für eine Gesellschaft die auf individueller und kollektiver Freiheit, Gleichheit, Solidarität und gegenseitige Hilfe beruht. Eine Gesellschaft, die frei ist von jeder Form der Repression, Hirachie und der Autorität einzelner über anderen. Es spricht die grundlegenden Widersprüche in der Gesellschaft an in der wir leben und wendet sich gegen die von der herrschenden Klasse begangenen Ungerechtigkeiten.


Daher zögert die Staatsgewalt nicht, alles nur menschenmögliche gegen unsere Organisation in Gang zu setzen. Sie verhaften und beschuldigen wissentlich Unschuldige um dadurch jeder Kritik im Keim zu ersticken und dafür Sorge zu tragen, dass die Ausbeutung der Menschen ungestört ablaufen kann.

Die konstruierten Anschuldingen und Fälschungen gegen unsere Mitglieder müssen ein Ende haben!

Wir fordern die sofortige Einstellung des Verfahrens gegen Milan Stojanovic, Generalsekretär der ASI.

Wir fordern das sofortige Ende der Repressionen gegen unsere Organisation!


Belgrad, 20.02.2011

Gewerkschafts Föderation „Anarchosyndikalistische Initiative“

Sektion der Internationalen Arbeiter Assoziation




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