1.23.2011

Verlautbarung der ZSP über den so genannten „Marsch für die polnische Identität“ in Katowice

Die rechtsextremen Idioten der NOP organisieren mal wieder eine Demonstration. Dieses Mal behaupten sie, es wäre auf die Nachfrage der BewohnerInnen von Schlesien hin. Die Nationalisten reagieren damit auf die schlesische Autonomiebewegung, die versucht eine nationale Identität aufzubauen. Das gefällt den polnischen Nationalisten nicht, die eine polnische Identität präjudizieren.

Die schlesische Autonomiebewegung sucht Unterstützung bei der Bevölkerung indem sie auf die Vorteile einer unabhängigen Region verweist. Für die ArbeiterInnenklasse macht das keinen Unterschied. Egal ob regionale, polnische oder internationale Autoritäten, Bosse oder Ausbeuter, der Kapitalismus kennt nur das Ziel die Reichen auf Kosten der Armen immer reicher zu machen. Die nationalen Farben oder das Land machen für den Kapitalismus nicht den geringsten Unterschied. Weder Regionalismus, noch Nationalismus, noch Patriotismus werden je die Basis für eine Bewegung sein, die den Kapitalismus abschafft. Im Gegenteil, sie stärken ihn nur.

Wir wehren uns gegen die anhaltenden Manipulationsversuche der Nationalisten, die versuchen uns davon zu überzeugen, dass unter ihrer Führerschaft, Ausbeutung nicht mehr Ausbeu6tung sein wird und Unterdrückung nicht mehr Unterdrückung. Wir sind gegen jeden Versuch, die gegen die Macht und das Kapital gerichteten Kräfte für Projekte zu kanalisieren, die auf Regionalismus und Nationalismus basieren. Unser Kampf ist international, genauso wie unsere Interessen: die Produktionsmittel den Bossen und BesitzerInnen weg zu nehmen, die Kontrolle der Arbeitsplätze zurück zu holen und jede Regierung, sei sie regional, national oder international, für immer und ewig zu beseitigen.

Wir verwehren uns genauso gegen die Versuche verschiedener AntifaschistInnen, AnarchistInnen und anderer AktivistInnen, die versuchen Ideen des Patriotismus für sich zu instrumentalisieren, indem sie behaupten, dass die Nationalisten keine „wirklichen Patrioten“ sind und dass die Idee des Patriotismus verteidigungswürdig sei. Es bedarf keiner Rehabilitation des Patriotismus. Es ist lediglich ein Instrument in den Händen zynischer PolitikerInnen, die nach der Devise „teile und herrsche“ versuchen die ArbeiterInnen gegeneinander aufzuhetzen.

Der Bau einer politischen Identität, die auf nationalen Ideen oder den Staat basiert, anstatt auf dem Klassenkampf von unten ist eine Kraft die den Nationalismus antreibt, die Kriege verursacht und bei den ArbeiterInnen ein falsches Bewusstsein schafft. Lasst uns mit diesem Aberglauben brechen und stat dessen erklären, dass die ArbeiterInnen keine Länder haben und die Arena für unseren Kampf global.

Kein Krieg zwischen Nationen, kein Friede zwischen Klassen!

Związek Syndykalistów Polski

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