1.14.2011

Solidarity Federation auf Demonstration in Witney

Am Sonntag den 9. Januar 2011 beteiligten sich die Mitglieder der Solidarity Federation (SolFed) an einer Demonstration in Witney, Oxfordshire, dem Wahlbezirk des Premierministers David Camaron. Die Region Ost der Gewerkschaft CWU (Communication Worker’s Union) hatte den Marsch gegen Privatisierungpläne der Post und gegen Einschnitte bei den Armen organisiert. SolFed Mitglieder aus Thames Valley, Liverpool und London verteilten Flugblätter, die für anarchosyndikalistische Methoden im Arbeitskampf werben und Selbstdarstellungs-Flyer.

Ein Ziel der Proteste war es auf den 12. Januar hinzuweisen, an dem die Privatisierungspläne der Royal Mail zum dritten Mal im Parlament angehört werden. Ein solcher Schritt würde den Verlust von Arbeitsplätzen, eine Verschlechterung der Arbeitsverhältnisse und eine schlechtere Versorgung durch die Post zur Folge haben. Der Vorschlag wird vom Parlament wahrscheinlich angenommen, doch der Kampf dagegen endet nicht hier – direkte Aktionen könnten eine Durchsetzung der Änderungen erschweren.

Die Demonstration war lebhaft und mit 500 bis 1000 Menschen gut besucht. Ansprachen von verschiedenen VertreterInnen der Labour Partei und Gewerkschaften nahmen der Veranstaltung allerdings etwas Energie. Eine Ausnahme zu den üblichen Ansprachen war die Rede des 12 jährigen Nicky Wishart und seiner 14 jährigen Schwester Beth. Nicky hatte auf facebook einen Protest gegen die Schließung seines Jugendzentrums organisiert und wurde daraufhin von einer Anti-Terror Einheit der Polizei aus der Schule geholt. Ihm wurde gedroht als Anstifter verhaftet zu werden. Beide sprachen mit einer größeren Leidenschaft als sämtliche Redner zuvor und sie erhielten bei weitem den meisten Applaus.

Es war ein guter Tag, an dem es der Solidarity Federation gelang mit den ArbeiterInnen ins Gespräch zu kommen, ihnen Flugblätter zu geben und somit die Ideen des Anarchosyndikalismus ein wenig zu verbreiten.

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