10.30.2013

Zur Verteidigung der entlassenen Krogal Arbeiterinnen

Am 14 Oktober begab sich eine Delegation aus verschiedenen Gewerkschaften zum Besitzer der Krogal Fabrik in Glucholazy um die Wiedereinstellung zweier entlassener Kolleginnen einzufordern. Die ZSP beteiligte sich an dieser Aktion, gemeinsam mit Gewerkschaften der Energiekraftwerke von Belchatow und Opole, der Opel-Fabrik in Opole und der Gewerkschaft der Holzarbeiter. Die Gewerkschaften rufen die Fabrikleitung dazu auf ihre Entscheidung rückgängig zu machen, sonst werden weitere Schritte gegen das Unternehmen eingeleitet.

Die Situation begann mit einem Zeitungsartikel. Journalisten der Nowa Trybuna Opolska entschieden sich dazu einen Bericht über Menschen mit Mindesteinkommen zu verfassen. Sie interviewten mehrere Arbeiterinnen anonym, ohne dass ihre Namen oder der Namen des Unternehmens genannt wurde. Doch es gab einen Boss, der sein Unternehmen in einem Interview wiedererkannte, nämlich der Boss der Krogal Fabrik in Glucholazy. Am nächsten Tag begannen eine Hexenjagd auf die Arbeiterin, die das Interview gegeben hatte. Zwei Arbeiterinnen wurden anhand persönlicher Details, die sie im Interview genannt hatten, identifiziert: ein Herzinfarkt, eine kranke Tochter... Nachdem die zwei Arbeiterinnen identifiziert worden sind, wurden sie, obwohl sie nie etwas Schlechtes über den Arbeitsplatz gesagt hatten, entlassen.


Als verschiedene andere Leute von dieser Repression erfuhren, veröffentlichten sie den Fall. Die Idee etwas dagegen zu unternehmen wurde von Leuten getroffen, die selbst Ziel von Repressionen wurden und entlassen worden sind.

In der Fabrik herrscht Massenangst und antisolidarisches Verhalten, da einige Leute verbreiteten, dass die Fabrik wegen dem Zwischenfall geschlossen wird. Die Firma instrumentalisiert nun einige ArbeiterInnen, die Angst um ihr eigenes Überleben haben, gegen die Argumente der GewerkschafterInnen. Doch jedem und jeder ist klar, wie die Dinge in ähnlichen Situationen ablaufen und dass die Solidarität der ArbeiterInnen untereinander, angesichts solch abscheulicher Wirklichkeiten, notwendiger ist wie nie.


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