Für den 1. Oktober 2013 hat die spanische Gewerkschaft CNT-IAA aus Solidarität mit den kämpfenden Arbeiter/innen bei ISBAN zu einem weltweiten Aktionstag gegen die Bank Santander aufgerufen.
Der Arbeitskampf bei Santander/Isban geht weiter, da das Unternehmen kein Anzeichen für Dialogbereitschaft zeigt. Nachdem der Gewerkschaftsdelegierte der CNT-IAA entlassen wurde, wird nun international zu koordinierten Protestaktionen aufgerufen.
Unter dem Dach der IT-Dienstleistungsfirma Isban, die zur Bank Santander gehört, befindet sich ein Netz von dutzenden Subunternehmen, die zu prekären Arbeitsbedingungen billige Leiharbeitskräfte einsetzen. Weltweit hat Santander mit dieser rechtlich höchst fragwürdigen Aktion etwa 10.000 Arbeitsplätze ausgelagert, was auch den Vorteil einfacher Kündigungen und anderer Schikanen hat.
Santander muss einfach der entsprechende Leiharbeitsfirma den Projektauftrag entziehen oder die unerwünschte Kolleg/in an einen anderen Arbeitsplatz versetzen lassen. Dadurch wird bei der Belegschaft ein Klima der Angst und enormer Arbeitsdruck erzeugt, der individuellen oder gewerkschaftlichen Widerstand unmöglich machen soll.
Gleichzeitig macht die Bank Miliionen Euro Gewinne, während die ausgelagerten und prekären Arbeiter/innen unter der Androhung von Arbeitslosigkeit gezwungen sind wahnsinnige Arbeitszeiten, Überstunden und Schichtwechsel hinzunehmen. Dafür bekommen sie dann einen Lohn, der noch unter Tarifniveau liegt.
Kürzlich wurden durch eine Massenentlassung in der gesamten Santander-Gruppe hunderte Kolleg/innen arbeitslos: Die Dienstleister/innen bei „SantanderBack-Office“ und „Isban CSA“ wurden um 50% innerhalb weniger Monate gekürzt. Nur ausgewählte Mitarbeiter/innen durften bleiben, die übrigen waren nicht rentabel genug oder waren besonders leicht rauszuschmeissen, darutner viele Mütter in Teilzeitarbeit.
Mit Duldung der Regierung und ihrer Zentralgewerkschaften konnte Santander auf diesem Wege massiven Stellenabbau betreiben, musste aber praktisch keine Abfindungen dafür bezahlen. Doch es ist nicht das erste Mal, dass Bankinhaber Emilio Botin mit solchen übelen Methoden für Schlagzeilen sorgt ohne dafür rechtliche Konsequenzen zu fürchten. Nach umstrittenen Gerichtsverfahren um eine Bankenübernahme und Schweizer Konten, wurde Santander auch vorgeworfen, mit ihrem Handel mit faulen Immobilienkrediten die Wirtschaftskrise im Land befördert zu haben. Von der Verwicklung in Rüstungsgeschäfte ganz zu schweigen…
Doch die Entlassung eines Gewerkschaftsdelegierten der CNT-IAA Madrid hat nun die Situation zu gespitzt und eine internationale Protestwelle ausgelöst. Diese Unterdrückung unserer Vereiigungsfreiheit lassen wir uns nicht gefallen. Weder die CNT, noch die FAU als ihre deutsche Schwestergewerkschaft in der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation, sind durch Schmiergelder oder Repression davon abzuhalten, gegen die Entlassungen Solidaritätsaktionen zu organisieren. Wir protestieren gemeinsam und über nationale Grenzen hinweg gegen die Massenentlassungen und gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen!
Stoppt das Outsourcing!
Wiedereinstellung der Entlassenen!
Allgemeines Syndikat Köln
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