4.01.2013

Aktion der KRAS-IAA zum Wohnraumkampf

Am Sonntag, dem 31. März 2013, haben sich zwischen 12 und 13 Uhr mehrere Aktivist/innen und Sympathisant/innen der KRAS-IAA, sowie Mitglieder der Bewegung gegen Nachverdichtung versammelt. Gemeinsam mit unabhängigen Sozialaktivist/innen haben sie eine Protestversammlung in der Stadt Dmitrov nahe Moskau abgehalten. Die Kundgebung war im Rahmen der IAA-Wohnraum-Aktionstage geplant worden. Das Problem der sogenannten "baulichen Nachverdichtung" (Baulückenschließung) ist in Dmirtov sehr dringend, wie auch in anderen russischen Städten. Es geht um die Politik des Baus von luxuriösen und kommerziellen Gebäuden in unmittelbarer Nachbarschaft zu bestehenden Häusern, sowie in Parks und Grünflächen usw. Die Behörden genehmigen dies im exklusiven Interesse der privaten Baufirmen, unbeeindruckt von den Protesten der Bevölkerung. Diese Gebäude werden jedoch nicht durch den Neubau von Schulen oder Kindergärten ergänzt, und auch die Wärme- und Stromversorgung wird nicht dem gestiegenen Bedarf angepasst. 

Die Nachverdichtung als Element des Städtebaus wird nur von der Aussicht auf materiellen Nutzen diktiert. Und es verschlechtert die Lebensqualität und die Umweltbedingungen der gesamten Stadt noch weiter. Die lokalen Medien und Internetquellen der Stadt wurden vorab über die geplante Kundgebung informiert. Eigentlich sollte sie vor der Stadtverwaltung abgehalten werden, aber die Behörden hatten sie auf eine Fläche vor dem städtischen Kulturpalast verlegt. 

Die Aktion zog viele Leute an, denen das angesprochene Thema nicht egal war und die Ansichten austauschen sowie Kontakte zu der Organisation auf einer breiteren gemeinsamen Handlungsgrundlage knüpfen wollten. Darunter waren auch Aktivist/innen von Nachbarschaftsgemeinschaften, genauso wie einfache Leute, die die Texte auf den Plakaten gesehen hatten und ihre Unterstützung zu dem Thema ausdrücken wollten. Über die Kundgebung wurde von der Zeitung “Dmitrovsky Vestnik” und der "Dmitrov online video review (DIVO)" berichtet. Auf einer spontanen Pressekonferenz haben die Organisator/innen das Problem der Nachverdichtung in der Stadt angesprochen und die Bewohner/innen aufgefordert, nicht zu warten bis ein Gebäude in ihrem Hinterhof oder in Nachbarschaft gebaut würde, sondern sich von unten zu vernetzen und für ihre Rechte zu kämpfen.

KRAS-IAA 


 Übersetzung: fauk4 

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