11.28.2012

10 Jahre ASI: kein Grund zum Feiern, sondern zum Kampf

Am 19. Oktober 2002 fand der Gründungskongress der Anarchosyndikalistischen Initiative (ASI) in Belgrad statt.

In den darauf folgenden Jahren unterstützte die ASI die Organisation der revolutionär-libertären ArbeiterInnenbewegung. Jenseits der direkten Beteiligung an Streiks und Protesten von ArbeiterInnen und StudentInnen veröffentlichen wir regelmäßig unser wöchentliches Bulletin “Direktna akcija” (Direkte Aktion) sowie Berichte über unsere Aktivitäten. Dieses Jahr, so wie in den vergangenen acht Jahren, beteiligt sich unsere Forschungseinrichtung, das Zentrum für libertäre Studien (CLS), an der Belgrader Buchmesse, mit der Intention, die Geschichte und Theorie der ArbeiterInnenbewegung einem größeren Kreis Menschen zugänglich zu machen, die Kommerzialisierung der Kultur anzuprangern sowie progressive Gedanken und radikale Kritik zu verbreiten und stärken.


Im Juni 2010 haben wir die Anerkennung der Anarchosyndikalistischen Initiative als Gewerkschaft beantragt, aber aufgrund der bürokratischen Vorgänge befindet sich das Verfahren immer noch in der Bearbeitung. Die ASI nahm seit ihrer Gründung aktiv an den Aktionen der internationalen ArbeiterInnenbewegung teil und wurde im Jahr 2004 eine Sektion der Internationalen ArbeiterInnen Assoziation (IAA).

Wir spüren an unserer eigenen Haut die sozialen Verhältnisse. Neue Rekorde an Arbeitslosigkeit, niedrige Löhne und steigende Preise auf der einen Seite, ein unglaublich verschwenderischer Lebensstil der Bosse und Politiker auf der anderen Seite, bestimmen das Bild in Serbien und auf der Welt. Aus diesem Grund laden wir heute die ArbeiterInnen nicht zu einer Geburtstagsparty ein, sondern rufen sie zum organisierten Klassenkampf auf. Dieser Kampf kann sich nicht auf gelbe Gewerkschaften und politische Parteien verlassen. Er bedarf keiner Vermittler, sondern der direkten Aktion gegen die Interessen der Bosse und des Staates sowie der direkter Demokratie – basierend auf beschlussfähigen Vollversammlungen, ohne Bürokraten und ohne nicht abwählbare Delegierte, denn alleinig diese Art des Kampfes ist in der Lage fundamentale Veränderungen für die Lage der ArbeiterInnen herbeizuführen und das Fundament für eine wahrlich freie Gesellschaft zu legen
.
Wir setzen unseren Kampf, den wir vor zehn Jahren begonnen haben, heute mit dem gleichen Eifer fort. Es ist der Kampf für die Verbesserung der Lage der ArbeiterInnenklasse, für die Schaffung einer ArbeiterInnenbewegung basierend auf den Prinzipien der direkten Aktion und direkten Demokratie, für eine revolutionäre Transformation der Gesellschaft – für die Beseitigung von Kapitalismus und Staat. Wir rufen jedeN ohne Rechte, ArbeiterInnen, StudentInnen, Arbeitslose und Pensionäre auf, sich unserem Kampf für ein menschenwürdiges Leben anzuschließen.

Für den staatenlosen, selbstverwalteten Kommunismus.

Für die Anarchie!

Belgrad, Sekretariat der Anarchosyndikalistischen Initiative, Sektion der IAA.


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