Am Mittwoch dem 26.09. führte das Allgemeine Syndikat Dresden
(Mitglied in der Gewerkschaftsföderation FAU IAA) eine unangemeldete
Solidaritätskundgebung für den am gleichen Tag stattfindenden baskischen
Generalstreik durch. Dieser richtete sich gegen den aktuellen
Sozialabbau in Spanien. Demonstriert wurde zunächst auf dem
Dr.-Külz-Ring. Später entwickelte sichaus der Kundgebung eine längere
Spontandemonstration. Die Dresdner Basisgewerkschaft wollte damit auf
europaweiten Sozialabbau und ihre Kritik am Kapitalismus aufmerksam
machen.
Das Syndikat machte ab 17 Uhr mit Fahnen, Transparenten und einem
Infostand auf sich aufmerksam. Mehrere hundert Flugblätter wurden an
vorbeigehende Passant_innen verteilt und in Redebeiträgen wurde auf die
katastrophale Lage der spanischen Bevölkerung, die Krisenhaftigkeit des
Kapitalismus und die Notwendigkeit zum gemeinsamen, internationalen
Widerstand gegen die verschärften Lebensbedingungen aufmerksam gemacht.
Die Redebeiträge wurden sowohl in deutsch als auch auf spanisch
verlesen. 18:30 zogen die Kundgebungsteilnehmer_innen zunächst vor das
spanische Konsulat auf dem Neumarkt. Dort wurden nochmals die
Redebeiträge verlesen. Anschließend führte die spontane Demonstration
über den Schlossplatz und Neustädter Markt bis zum Albertplatz. An der
Veranstaltung beteiligten sich u.a. auch FAU-Gewerkschafter_innen aus
Halle und Einzelpersonen aus dem Libertären Netzwerk Dresden.
Alfred Heineck, ein Mitglied des Allgemeinen Syndikat wertet aus: "Für
eine spontane Kundgebung können wir zufrieden sein. Es gelang uns vielen
Passant_innen den Zusammenhang zwischen den spanischen Arbeiter_innen
und den wirtschaftlichen Vorgängen in Deutschland zu erklären. Die
Bevölkerung sollte begreifen, dass unser Leid ein globales ist. Deswegen
müssen gerade die Arbeiter_innen in Deutschland wieder lernen was
Generalstreik und internationale Solidarität bedeutet und das die Krise
nicht überwunden ist, so lange wir nicht Alternativen zum Kapitalismus
im Sinne einer Arbeiter_innenselbstverwaltung gemeinsam geschaffen und
durchgesetzt haben."
Am Generalstreik im spanischen Baskenland nahmen nach aktuellen
Schätzungen 50-70 % der örtlichen Arbeiter_innen teil. Am Tag zuvor war
es bei Demonstration in Spanien zu Polizeigewalt gegen mehrere hundert
Demonstrierende gekommen. Zum Generalstreik aufgerufen hatten die
anarchosyndikalistischen Gewerkschaften CNT, CGT und die baskischen
Gewerkschaften LAB und ELA. Die großen spanischen Zentralgewerkschaften
lehnten den Aufruf ab. Für den 31.10. ist von Seiten der
anarchosyndikalistischen CGT der nächste, diesmal landesweite
Generalstreik angekündigt.
www.fau.org
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