In NRW steht ein ganzer Wirtschaftszweig - ca. 350
Fachkräfte der Archäologie - vor dem Aus. Die neu gegründete
Interessensgemeinschaft Archäologie meldet daher eine Demonstration in
Düsseldorf an.
Archäologisches Fachpersonal wird in Fachfirmen eingesetzt, um
Fundstellen zu dokumentieren und zu bergen. Für die Kosten kamen bis
jetzt die Bauherren (im Rahmen der Zumutbarkeit) auf, die auf
Bodendenkmälern bauten.
Mit einem Urteil des OVG Münster vom 20.09.2011 wurde diese Regelung des „Verursacherprinzips“ gekippt. Stattdessen wird die Verantwortung in die Hand der Kommunen gelegt.
Den größten Vorteil ziehen hieraus Privatfirmen, die großflächige Baumaßnahmen einleiten und nicht mehr für anfallende Kosten aufkommen müssen, die durch eine sachgerechte Dokumentation und Bergung von archäologischen Funden anfallen. Dieses deutliche Eintreten der Justiz für die Profitinteressen von Firmen, die als Bauherren handeln, lässt offensichtlich auf folgende Szenarien schließen:
Zunächst werden die Kommunen, d.h. die Steuerzahlenden, für die Kosten einer Arbeit aufkommen müssen, die wissenschaftlichen Standards genügt. Da die Kommunen selbst aber keine Gelder für diese Zwecke bereitstellen werden wollen oder auch gar nicht können, werden Fundstellen von wissenschaftlichem und kulturellem Wert rücksichtslos zerstört werden. Zugleich verliert das Fachpersonal eines ganzen Berufszweigs seine Existenzgrundlage.
Für Freitag den 29.06.2012 hat die neu gegründete "Interessensgemeinschaft Archäologie in NRW" eine Demonstration in Düsseldorf angemeldet. Start: 10h, Düsseldorf Hbf.
Auch in diesem Fachbereich zeigt sich somit, dass die Profitmaximierung im Kapitalismus den höchsten Stellenwert hat. Kulturelle Güter, wissenschaftliche Arbeit und der Erhalt von Arbeitsplätzen sind in diesem System untergeordnet und weder für Politik noch Justiz sinnstiftende Faktoren.
Um eine Änderung dieses Zustands herbeizuführen, werden wir die herrschenden Verhältnisse überwinden müssen. Deshalb kämpfen wir für eine herrschaftsfreie, solidarische und selbstverwaltete Gesellschaft.
Wir treten ein für den Erhalt von freier Wissenschaft und Kultur.
Wir stehen solidarisch an der Seite unserer Kolleg*innen!
Freie Vereinigung Bau & Grabung
Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union Bonn
Mit einem Urteil des OVG Münster vom 20.09.2011 wurde diese Regelung des „Verursacherprinzips“ gekippt. Stattdessen wird die Verantwortung in die Hand der Kommunen gelegt.
Den größten Vorteil ziehen hieraus Privatfirmen, die großflächige Baumaßnahmen einleiten und nicht mehr für anfallende Kosten aufkommen müssen, die durch eine sachgerechte Dokumentation und Bergung von archäologischen Funden anfallen. Dieses deutliche Eintreten der Justiz für die Profitinteressen von Firmen, die als Bauherren handeln, lässt offensichtlich auf folgende Szenarien schließen:
Zunächst werden die Kommunen, d.h. die Steuerzahlenden, für die Kosten einer Arbeit aufkommen müssen, die wissenschaftlichen Standards genügt. Da die Kommunen selbst aber keine Gelder für diese Zwecke bereitstellen werden wollen oder auch gar nicht können, werden Fundstellen von wissenschaftlichem und kulturellem Wert rücksichtslos zerstört werden. Zugleich verliert das Fachpersonal eines ganzen Berufszweigs seine Existenzgrundlage.
Für Freitag den 29.06.2012 hat die neu gegründete "Interessensgemeinschaft Archäologie in NRW" eine Demonstration in Düsseldorf angemeldet. Start: 10h, Düsseldorf Hbf.
Auch in diesem Fachbereich zeigt sich somit, dass die Profitmaximierung im Kapitalismus den höchsten Stellenwert hat. Kulturelle Güter, wissenschaftliche Arbeit und der Erhalt von Arbeitsplätzen sind in diesem System untergeordnet und weder für Politik noch Justiz sinnstiftende Faktoren.
Um eine Änderung dieses Zustands herbeizuführen, werden wir die herrschenden Verhältnisse überwinden müssen. Deshalb kämpfen wir für eine herrschaftsfreie, solidarische und selbstverwaltete Gesellschaft.
Wir treten ein für den Erhalt von freier Wissenschaft und Kultur.
Wir stehen solidarisch an der Seite unserer Kolleg*innen!
Freie Vereinigung Bau & Grabung
Freie Arbeiterinnen und Arbeiter Union Bonn
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