Als Teil der
Aktionswoche gegen Ryanair veranstaltete die Solidarity Federation
Liverpool am 16. März gemeinsam mit John Foley, dem Gründer der
RyanairDon'tCare Kampagn zwei Protestposten in Stadtzentrum
von Liverpool. Die Ziele waren eine Bank und einen Anwalt, der am
Ausbildungsbetrug von Ryanair beteiligt ist.
Die Allied Irish Bank
verlieh ursprünglich Darlehen von 3500€ an auszubildenden
Flugbegleiterinnen, welche die für die Ausbildung bei Ryanair
benötigten, bis das Unternehmen die Bank im Jahr 2010 dazu zwang
damit aufzuhören. Erst kürzlich kamen Mahnungen ans Tageslicht,
welche die Bank an ehemalige Auszubildende verschickt, denen bei
Ryanair vorzeitig gekündigt worden war und die deshalb die
Ausbildung, für die das Geld bestimmt gewesen ist, nie erhielten.
Als wir die Bank erreichten stand der Boss und die Angestellten vor
der Tür, tranken Bier und zogen lange Gesichter als sie uns mit
unseren Plakaten und Bannern sahen. Sie erlaubten John ihnen einen
Protestbrief zu übergeben, bevor wir mit unserem Protestposten
begannen.
Wir positionierten
unsere Plakate und Fahnen so, dass sie alle sehen konnte und
verteilten Flugblätter, während John über das Megaphone über die
Praktiken der Bank herzog. Die Passanten nahmen unsere Mitteillungen
positiv auf, einige äußerten ihre Abscheu gegenüber Ryanair und
andere kamen um sich mit dem Mann fotografieren zu lassen, der sich
während einer Live-Übertragung des Fußballclubs Everton mit
Handschellen an einen Torpfosten kettete.
Ein Angestellter der
Bank nahm die Sache nicht so passiv auf wie seine Kollegen und teilte
uns mit, dass wir uns auf privaten Grundstück befinden, obwohl wir
auf dem Bürgersteig standen, bevor er die Polizei anrief. Dies
führte zu einem absurden Spektakel mit einem lokalen Polizeioffizier
und zwei berrittenen Beamten, die angeritten kamen um sich die Sache
anzusehen. Obwohl sie uns aufforderten von der Eingangstür fort
zubleiben und versuchten unsere Personalien aufzunehmen, was wir
verweigerten, akzeptierten sie den friedlichen Protest und ließen
uns gewähren.
Kurz nachdem die
Polizei gegangen war, nach ungefähr einer Stunde, beendeten wir den
Protest und hatten Lunch.
Nachdem wir gegessen
hatten, machten wir uns in Richtung des Hafens zu der Anwaltskanzlei
Daniel Silverman Solicitors auf. Auch die Anwälte bedrohen ehemalige
Auszubildende, denen von Ryanair gekündigt worden war. Entweder sie
zahlen oder ihr Vermögen wird gepfändet. Wir mussten ihnen
mitteilen, dass dieses Vorgehen inakzeptabel ist.
Wir kamen zum Eingang
des Bürogebäudes, wo ein Teil der Belegschaft des Hauses rauchend
stand. Auf dem Weg in den zweiten Stock tauchte die Managerin der
Anwaltskanzlei auf und wandte sich direkt an John und forderte ihn
auf draußen mit ihm zu reden, wobei sie andeute, dass sie wüsste
wer er sei. Sie hatte Angst, dass die Beschäftigten der
Anwaltskanzlei etwas bemerken. John weigerte sich zu gehen und
bestand darauf, ihr ein Protestschreiben vor den Augen aller
Angestellten zu überreichen. Dies führte zu einer kurzen
Konfrontation, bei der zwei Männer versuchten John gewaltsam aus dem
Haus zu drängen. John gab nach, verließ das Gebäude und übereichte
dort seinen Brief. Aber die Woche ist noch nicht vorbei und morgen
halten wir einen Protestposten vor dem John Lennon Flughafen in
Liverpool ab.
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