In Cordoba (Spanien) streiken die GenossInnen der CNT seit Monaten gegen die Angriffe gegen ihre kampferprobte Betriebsgruppe beim Elektronikkonzern ABB. Als Angestellte eines Subunternehmens fordern sie die gleichen Rechte wie die bei ABB direkt Angestellten. Die CNT rief deshalb international zu einem Aktionstag am 17. Februar an dem sich auch die FAU Berlin beteiligt hat.
Die Strategie von ABB ist es, die outgesourcte Firma Eulen, bei der die ArbeiterInnen offiziell angestellt sind, durch den Personaldienstleister Adecco zu ersetzen und dadurch die unliebsame Belegschaft rauszuwerfen. Seit dem 31.12. sitzen viele der GenossInnen schon auf der Straße. Zur Zeit laufen Gerichtsverfahren bei denen über die Rechtmäßigkeit der Entlassungen entschieden werden soll.
Flugblatt:
ADECCO betätigt sich als Streikbrecher!www.fau.org
Der Elektronikkonzern ABB in Cordoba (Spanien) versucht eine kämpferische Betriebsgruppe der Gewerkschaft CNT durch die Hintertür los zu werden. Dabei geht ihm die Zeitarbeitsagentur ADECCO hilfreich zur Hand.
Klassenkampf bei ABB: Management gegen ArbeiterInnen
Seit dem 28. November 2011 befinden sich etliche der bei dem schweizer Elektronikkonzern ABB (Asea Brown Boveri) in Cordoba beschäftigten ArbeiterInnen im Streik. Das sind zwei Monate mit Demonstrationen und Streikposten rund um die Uhr. Zwei Monate, die den Kampfgeist der Belegschaft und ihren Willen weiter für ihre Jobs zu kämpfen nicht brechen konnten.
Deshalb suchte ABB einen anderen Weg die Streikenden, darunter eine kämpferische Betriebsgruppe der spanischen Basisgewerkschaft CNT, bequem loszuwerden. Da diese bei der Leiharbeits-Firma EULEN beschäftigt sind, versucht die ABB Leitung sie einfach durch den Wechsel des „Anbieters“ aus dem Betrieb zu drängen. Der Personaldienstleister ADECCO scheint nur zu gerne bereit hilfreich einzuspringen.
Am 12. Dezember 2011 wurden die ersten zwölf KollegInnen auf die Straße gesetzt. Praktischerweise war das fast das gesamte Streikkomitee – ein Schelm wer Schlechtes dabei denkt. Kurz darauf, am 15. Januar 2012, erhielten dann die restlichen Streikenden ihre Kündigung. Dies war der bisherige Höhepunkt der von ABB und ADECCO betriebenen Eskalation. Im Februar findet nun eine Gerichtsverhandlung statt, in der die juristische „Rechtmäßigkeit“ der Kündigungen geklärt werden soll.
Das Elend der Leiharbeit: von Prekarisierung bis zum Streikbruch
„Personaldienstleister“ wie ADECCO sind maßgeblich daran beteiligt, Arbeitsbedingungen, Lohnniveau und Zusammenhalt der Belegschaft zu verschlechtern. Leiharbeitskräfte sind immer wieder mit schlechter Bezahlung, unregelmäßigen Arbeitszeiten, wechselnden Einsatzorten und teilweise praktizierten rechtswidrigen Lohnabzügen konfrontiert und zählen damit zum ständig wachsenden Teil der hoch Prekarisierten in der Arbeitswelt. Gewinner sind hierbei vor allem Personaldienstleistungsunternehmen die sich ihre Dienste gut bezahlen lassen. Aber das reicht offenbar noch nicht: ADECCO, einer der Branchengrößen, steigt nun auch in das Geschäft des Streikbrechens ein.
Was die Chefetagen der Welt fürchten: unsere Solidarität
Sollten die KollegInnen in Cordoba (Spanien) ihren Kampf gegen die Geschäftsführung von ABB, einem multinationalen Player mit über 100 Standorten, gewinnen, wäre das nicht nur ein Sieg für die Betroffen, sondern ein Lichtblick für alle Lohnabhängigen weltweit – auch in Deutschland.
Es braucht sicher Mut gegen die ausbeuterischen Methoden des eigenen Arbeitgebers zu kämpfen. Einfacher wird es, wenn man sich mit KollegInnen und kämpferischen Gewerkschaftern zusammentut. Denn gemeinsam sind wir stark! Ob fest, befristet oder leihweise angestellt: Wir sind es, die die Produktion am Laufen halten, ohne uns läuft nichts! Wenn wir zusammenhalten, können wir auch gewinnen!
Solidarität mit den Streikenden in Cordoba (Spanien)!
Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen und Kolleginnen bei ABB!
Den Einsatz von Streikbrechern durch ADECCO ächten!
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