6.26.2011

Kampagne gegen Preiserhöhungen

Vergangenen Monat hat die ZSP vor dem Stadtrat gegen Preiserhöhungen protestiert. Doch trotz stundenlangen kontroversen Debatten hat die neoliberale Mehrheit das durchgesetzt, was sie in vielen polnischen Städten bereits tat: sie haben die Preise verschiedener öffentlicher Dienstleistungen so erhöht, dass die Hauptlast von der arbeitenden Bevölkerung getragen werden muss.

Die Preiserhöhung ist signifikant. Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr steigen um 70% der Kosten (bestimmte Tickets sogar um mehr), Wasser und Abwasser um 30% und das schlimmste von allem, Kindergartenplätze werden für die meisten Leute um 600% monatlich teurer! Es stimmt zwar, dass die Kosten für Menschen mit Mindesteinkommen weniger sein werden, doch das beträgt bereits knapp 300€ im Monat. Das trifft Mütter aus der Arbeiterklasse hart, da sie es sich nicht leisten können; es trifft vor allem alleinstehende Mütter. Für eine arbeitende Mutter ist es schlichtweg unmöglich sich das zu leisten.

Eine Initiative versucht die Entscheidungen mittels eines öffentlichen Referendums zu bekämpfen. Zusätzlich führt die ZSP direkte Aktionen gegen die Erhöhungen durch. Doch der Staat hat alle möglichen Bedingungen für die Kinderpflege erlassen, so dass die Organisation am besten unauffällig durch soziale Netzwerke geschieht. Die ZSP wird die Leute dazu animieren, die erhöhten Ticketpreise nicht zu bezahlen, falls die Entscheidung nicht rechtzeitig abgewendet werden kann. Es gibt Möglichkeiten, sich gegen Fahrscheinkontrolle zur verteidigen – der Schlüssel dazu liegt in kollektiver Aktion.

Die ZSP hat eine Kampagne initiiert, die darauf abzielt, kollektives Verhalten einzuüben und die Ideen des freien Transports, der vergesellschaftlichen Dienstleistungen und die Alternativen gegenüber staatlicher Erziehung und kommerzialisierter Kinderfürsorge zu verbreiten.

Aktivisten verbreiten Handzettel in der Nachbarschaft, die dazu aufrufen gegen die Entscheidungen des Stadtrats aktiv zu werden und sich zu wehren. Nächste Woche wird ein Protest abgehalten und Leute senden Protestmails an die städtischen Autoritäten.

Bereits im August werden die Fahrpreise erhöht; die ZSP wird zuvor Aktionen im öffentlichen Nahverkehr durchführen.

Für mehr Informationen, siehe: www.podwyzki.zsp.net.pl

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