In Bolivien geschehen augenblickliche Ereignisse von großer Wichtigkeit. Die Gewerkschaftsföderation (Central Obrera Boliviana) organisiert seit dem 7. April einen offenen Generalstreik. Der Hauptanteil der Streikenden sind MinenarbeiterInnen, LehrerInnen, sowie ArbeiterInnen aus den medizinischen und sozialen Sektoren. Die Forderungen der ArbeiterInnen umfassen eine generelle Lohnerhöhung von 15% , den Stopp der geplanten neoliberalen Reformen des Sozial- und Gesundheitswesen und den Erhalt der Universitätsautonomie.
Die bolivianischen Gewerkschaften sind nicht anarchosyndikalistisch, trotzdem vertreten sie traditionell die Auffassung, dass Gewerkschaften und nicht Parteien die ArbeiterInnenklasse vertreten sollen. Der momentane Streik wird stark und radikal durchgeführt. Die Streikenden begeben sich auf die Straße um zu demonstrieren und sie blockieren die Hauptverkehrsadern Boliviens. Die Behörden haben den Streik für ungültig erklärt und befahlen den ArbeiterInnen zurück zur Arbeit zu gehen, aber sie ignorieren diese Drohungen und auch hohe Geldstrafen halten sie nicht auf. Sie wollen streiken bis ihre Forderungen erfüllt sind. Es gab Zusammenstöße mit der Polizei, bei denen MinenarbeiterInnen Dynamitstangen verwendeten. GewerkschaftsvertreterInnen erklärten, dass wenn die Polizei “reaktionäre Gewalt” gebraucht, die ArbeiterInnen mit “revolutionärer Gewalt” antworten werden.
Die Bewegung entwickelt sich unter starkem Einfluss der Gewerkschaftsbasis. Falls die Gewerkschaftsführung Angebote der Regierung ohne Zustimmung der Basis akzeptiert, werden sie für diesen Betrug an der Arbeiterklasse bezahlen müssen!
Der laufende Generalstreik in Bolivien ist momentan das beste Beispiel dafür, wie ArbeiterInnen ihre sozialen Rechte gegen die Angriffe durch den Staat und das Kapital verteidigen. Es ist ein Modell für den Klassenwiderstand in der modernen Welt, an dem sich zeigt, dass die ArbeiterInnenklasse zur Verteidigung ihrer Rechte und Interessen in der Lage ist. Der Kampf in Bolivien sollte zum weltweiten Vorbild werden.
Wir fordern alle Sekretariate der IAA und die MAT zur Unterstützung dieses Generalstreiks und der berechtigten Forderungen der bolivianischen Arbeiterinnen auf. Einen Konflikt, den wir voller Bewunderung beobachten.
Lang lebe der Anarchosyndikalismus und der anarchistische Kommunismus!
Internationales Sekretäriat der KRAS-IWA
Mehr Informationen über den Streik in Bolivien, siehe:
http://af.reuters.com/article/metalsNews/idAFN0710794520110407
http://www.fmbolivia.com.bo/noticia50595-marchas-de-la-cob-son-cada-vez-mas-agresivas.html
http://www.fmbolivia.com.bo/noticia50701-continua-debate-gobierno-cob-mientras-mineros-llegan-a-la-paz.html
http://www.jornadanet.com/n.php?a=61866-1
http://www.jornadanet.com/n.php?a=61861-1
http://www.jornadanet.com/n.php?a=61862-1
http://www.ansa.it/ansalatina/notizie/rubriche/amlat/20110414010635247618.html
http://www.laprensa.com.bo/noticias/14-4-2011/noticias/14-04-2011_14694.php
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