Am 14. April betraten rund ein Dutzend AktivistInnen der CNT-IAA Madrid die spanische Arbeitsagentur am Paseo de las Acacias um gegen die finanziellen Kürzungen zu demonstrieren, die der ArbeiterInnerklasse auferlegt werden.
Die GenossInnen riefen für einige Minuten die ArbeiterInnen durch ein Megafon zum Widerstand gegen Arbeitslosigkeit auf. Handzettel wurden verteilt und Parolen wie „Gegen Arbeitslosigkeit – Für den Kampf der ArbeiterInnnen“, „Keinen Schritt zurück, wir stoppen diese Reform!“, “Streik, Streik, unbefristet Streik!“ und „Solidarität ist die Stärke der ArbeiterInnen!“. Es gab kein nenneswertes Interesse und kein Unterstützung durch die anwesenden ArbeiterInnen, aber auch der Sicherheitsdienst unternahm nichts. Die GenossInnen bewegten sich dann freiwillig nach Draußen um da ihre Aktion fortzsetzen. Daraufhin wurden die Personalien einiger GenossInnen aufgenommen.
AnarchosyndikalistInnen werden es nicht zulassen, dass die ArbeiterInnen für eine Krise zahlen, die sie nicht ausgelöst haben. Der Staat und das Kapital brauchen ein Heer an Arbeitslosen um die Bevölkerung einzuschüchtern, damit sie schlechten Arbeitsbedingungen, Lohnkürzungen, Arbeits- und Rentenreformen und andere Maßnahmen akzeptieren. Der Zerstörung von Arbeitsplätzen auf der einen Seite stehen keine Einsparungen an Arbeitgebern, Bankern, PolitikerInnen oder Bürokraten gegenüber. Die Krise dient ganz offensichtlich als Entschuldigung für soziale Ungleichheit und der Aushöhlung von Sozial- und Arbeitsrechten.
Die CNT-IAA wird bei der Abschaffung von historischen Rechten, die mühselig und mit großen Opfern der Arbeiterklasse erkämpft worden sind, nicht tatenlos zusehen. Von den bezahlten Gewerkschaften ist keine Hilfe zu erwarten, denn sie waren in den letzten drei jahrzehnten der beste Verbündete des Kapitals. Der Anarchosyndikalismus bietet dagegen ein Gewerkschaftsmodell, bei dem alle Entscheidungen in ArbeiterInnenversammlungen getroffen werden und soziale und arbeitsrechtliche Konflikte durch gegenseitige Hilfe und direkte Aktionen gelöst werden können.
Die symbolische Besetzung der Arbeitsagentur ist nur eine der vielen kommenden Aktionen, welche die CNT-IAA gegen die vorgesehenen Kürzungen durchführen wird. Das Ziel wird ein unbefristeter Generalstreik sein, der den Abbau von Rechten stoppt, die 30 Stunden Woche ohne Lohnkürzung einführt und das Rentenalter absenkt, denn damit können Arbeitsplätze geschaffen werden. Mit ihm kommt die Hoffnung, dass die ArbeiterInnen sich die Produktionsmittel aneignen und ihr Leben in die eigenen Hände nehmen.
Für mehr Informationen, siehe: www.madrid.cnt.es
No comments:
Post a Comment