3.04.2011

Proteste in Newham

Die Nord London SolFed beteiligte sich an einer Demonstration gegen von Labour beschlossene Kürzungen des Haushalts in Newham

Bei kaltem Wetter und Regen liefen rund 150 Menschen auf einer Demonstration in Newham mit, um gegen die vom Stadtrat beschlossenen Kürzungen von rund 100 Millionen £ zu protestieren. Dieser finanzielle Einschnitt bedeutet den Verlust tausender Arbeitsplätze im öffentlichen Sektor, die Schließung verschiedener öffentlicher Einrichtungen und Kürzungen im Bereich der Altenhilfe und anderer Dienste.

„Newham gegen die Kürzungen“ ist eine unabhängige Anti-Cuts Gruppe; viele Linke darin sind leider hoffnungslos in der 80ern stehen geblieben; sie schrien gegen die „Kürzungen der Tory Partei“ und zeigten eine defaetistische Haltung; sie liefen sogar auf dem Bürgersteig um den Verkehr nicht zu blockieren.

Nach kurzem Marsch gesellte sich zu den drei SolFed Mitglieder noch ein Wooblie von der IWW. AM Rathaus angekommen, erwartete die Protestanten nur eine kleinere Gruppe an PolizistInnen. Als der Labour Bürgermeister, Sir Robin Wales, aus dem Rathaus kam und sagte, dass er nichts gegen die von ihm und dem Stadtrat beschlossenen Kürzungen machen könnte, riefen die linken und von Reformisten dominierte Gruppe ihm zu, er solle die Tory Kürzungen nicht mitmachen – sie wurden beiläufig ignoriert.

Selbst unter den nicht-anarchistischen Teilnehmern der Demonstration wurden Stimmen laut, man solle das Rathaus stürmen und von den ArbeiterInnen in Wisconsin lernen. Einige DemonstrantInnen liefen um das Haus und fanden Nebeneingänge, die allerdings nicht zu dem gleichen Teil des Gebäudes führten wie der Haupteingang. Während der ganzen Zeit grinsten die Zeitungsverkäufer der Sozialistischen Arbeiterpartei (SWP), da sie die einzigen gewesen sind, die einen Stand aufgebaut hatten. Wir liefen dann noch in einen ehemaligen SolFed Genossen, der beschloß wieder aktiv zu werden; ein schöner Abschluss des Tages.

Die Protesten waren auf keinem Fall so effektiv wie andere Demonstrationen, besonders die in Camden, doch es besteht die Hoffnung, dass in Zukunft mehr militante und undogmatische Linke der Demonstration etwas mehr Leben einhauchen werden. Nur so werden Demonstrationen etwas erreichen. Es bedarf einer Entwicklung hin zu ökonomischen Blockaden – eine Strategie, der immer mehr Mitglieder der SolFed zustimmen. Es liegt an uns und an gleichgesinnten ArbeiterInnen unter der Bevölkerung zu agitieren und die Bürokraten von der TUC zu ignorieren. Denn nur so werden wir etwas gegen die beschlossenen Kürzungen, gegen die Bosse und gegen das ganze verfaulte System erreichen.

Quellen

[1] http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-london-12602957
[2] http://libcom.org/news/wisconsin-%E2%80%93-next-stop-general-strike-28022011
[3] http://london.indymedia.org/articles/7664


Für mehr Informationen, siehe: www.solfed.org.uk

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