2.26.2011

Aktionen gegen OTTO-Workforce: Unternehmen reagiert auf schäbige Weise

25.02.2011. Die ZSP hielt vor einem Büro in Opele – eine Stadt, die bekannt für ihre hohe Anzahl an Leiharbeitsfirmen ist – einen Protestposten ab. Potentielle ArbeitnehmerInnen wurden vor den Praktiken von OTTO-Workforce gewarnt und wir konfrontierten die Geschäftsleitung mit den Tatsachen über die von ihnen gebrauchten Praktiken.

Da dieser Protestposten angemeldet war, erwartete das Unternehmen unseren Besuch. Es warteten nicht nur eine Handvoll Polizeiwagen auf uns sondern auch der Chef der Polizei und einige PR Damen, deren Aufgabe es war uns davon zu überzeugen, dass es überhaupt keine Probleme gibt. Vielmehr würden sich die ArbeiterInnen komisch verhalten.


Als einige Leute das Büro betraten, wurden wir zu Gesprächen eingeladen. In Warschau hatte die Geschäftsleitung dagegen panisch reagiert und wich uns aus. Selbstredend stellte sich das Gespräch als ein Monolog der PR Vertreterinnen heraus – Teflon beschichtete Automaten die argumentierten, das wirkliche Problem seien nicht sie sondern die ArbeiterInnen, die nicht in der Lage sind das Büro selbstständig zu betreten um ihre Probleme vorzutragen. Nichts liegt weiter von der Wahrheit entfernt als das. ArbeiterInnen, die sich beschweren, werden normalerweise raus geschmissen. Außerdem erklärte der anwesende Manager, dass er einem Gespräch mit den ArbeiterInnen am kommenden Tag bereits zugestimmt hätte, einem Samstag, an dem das Büro normalerweise geschlossen hat. Die ArbeiterInnen waren darüber sehr überrascht, denn bislang hatten sie nichts von ihm gehört.


Vier ArbeiterInnen, deren Fall genau dokumentiert worden ist, fordern nicht gezahlte Leistungen ein; mehr ArbeiterInnen schließen sich unserer Kampagne an und werden der Beschwerdeliste hinzugefügt.


Die Aktion wurde in einer der größten Tageszeitungen abgedruckt. Der OTTO-Workforce Chef von Polen zog dabei die anarchistische Karte und behauptete, dass wenn wir wirklich ArbeiterInnen wären, dann wüssten wir, dass bei OTTO-Workforce alles in Ordnung ist.

Wie auch immer: viele der ArbeiterInnen erzählen eine andere Geschichte. Passanten wurden über die Probleme informiert und gewarnt. Nachdem wir die Chuzpe sahen, mit der das Unternehmen die Menschen hier in Polen zum Narren hält, können wir uns gut vorstellen, mit welcher Dreistigkeit sie in den Niederlanden agieren.


OTTO-Workforce – UNSERE AUGEN SIND AUF EUCH GERICHTET!

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