Der Verband polnischer Syndikalisten (ZSP) erinnerte auch daran, dass sie gegen den Kapitalismus sind und hatten scharfe Kritik an den kapitalistischen politischen Parteien, deren Mitglieder mit Flaggen und Wahlflugblättern auftauchten. Die ZSP-Mitglieder verteilten etwa 1500 Flugblätter an die Passant/innen, auf denen sie über den Anlass informierten. Außerdem machten sie deutlich, dass wir ebenfalls gegen den Kapitalismus kämpfen müssen, der genauso tödlich ist, wie der Faschismus.
Am 11. November hat in Warschau (Polen) eine Masse von etwa 2000 Leuten versucht den Aufmarsch von einigen Faschist/innen und Rechtsradikalen zu blockieren, der durch die Stadt geführt hatte. Die Polizei tat ihr möglichstes, um den Aufmarsch auf einer anderen Strecke durchzusetzen, während sie Antifaschist/innen provozierte, kriminalisierte und einkesselte.
Auf dem Transparent der ZSP, mit dem sie sich an den Blockadeaktionen beteiligten, stand:
„Nationalismus ist der Feind der Arbeiterklasse; Faschisten sind die nützlichen Idioten des Kapitalismus“.
Der „rote Block“, wie die Veranstalter/innen ihn nannten, schaffte es, ein paar Straßen für einige Zeit zu blockieren.
Es gab einige Zusammenstöße mit Faschist/innen, aber mehr mit der Polizei. Die ZSP weigerte sich in den von der Polizei umringten Bereich zu gehen und widerstand dem Versuch der Bullen sie dort hinein zu schieben. Sie griffen auch während eines Festnahmeversuchs ein, aber konnten den Demonstranten wegen der Übermacht der Polizeikräfte leider nicht befreien.
Schließlich wurde der Faschistenaufmarsch umgeleitet und nur für kurze Zeit blockiert. Ein riesiges Aufgebot der Polizei umstellte die Protestierenden schnell und kesselte sie ein. Die Leute außerhalb des Polizeikessels konnten wegen der Absperrungen und Spaliere nicht näher an den Aufmarsch herankommen. Daher konnten die Faschist/innen mit Hilfe der Polizeikräfte (und durch Steuergelder) schließlich durch Warschau demonstrieren.
Mindestens 33 Leute wurden festgenommen, darunter ein Mitglied der anarchosyndikalistischen ZSP. Während dieser Artikel geschrieben wurde, wurde gerade eine Solidaritätskundgebung vor der Polizeistation organisiert. Einige Leute sind auch verletzt worden und mussten ins Krankenhaus gebracht werden.
Związek Syndykalistów Polski (ZSP-IAA Warszawa)
Quelle:
http://zspwawa.blogspot.com/2010/11/antifascist-action.html
Übersetzung: Anarchosyndikat Köln/Bonn,
http://anarchosyndikalismus.org
Den Demonstrationsaufruf der ZSP-IAA findet ihr in Englisch hier:
http://zspwawa.blogspot.com/2010/11/11-november-against-nationalism-fascism.html
Erklärung gegen die Vereinnahmung der Proteste durch die parlamentarische Linke:
http://internationalworkersassociation.blogspot.com/2010/11/against-incorporation-into.html
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