10.26.2013

FAU demonstriert vor Böll-Stiftung


Am Freitagabend demonstrierten über 60 FAU-GewerkschafterInnen sowie solidarische KollegInnen und AktivistInnen u.a. von IWW und ASJ gemeinsam vor der Heinrich Böll Stiftung (HBS) gegen den Kurs der Geschäftsführung, Verhandlungen zu verweigern und Einzelgespräche mit klagenden ehem. Beschäftigten zu forcieren.

Insbesondere lehnt die FAU Berlin es ab, ihre Mitglieder der Vereinzelung Preis zu geben und nicht als Gewerkschaft für die Belange ihrer Mitglieder verhandeln zu können. Eine Woche zuvor hat die HBS sich jeglichen Verhandlungen mit der FAU Berlin verweigert. Ein Mitglied, das erfolgreich gegen die Stiftung geklagt hatte und nun rückwirkend festangestellt ist, erhält seit dem Prozess im September keinen Lohn.

Die Kundgebung fand zeitgleich zu einem Kongress zur Zukunft der Jugend statt. Gerade junge Menschen sind von Prekarisierung massenhaft betroffen, die Proteste gegen prekäre Arbeit und Gewerkschaftsfeindlichkeit erschienen an dieser Stelle also mehr als günstig. Prekarisierung hat auch weiterhin in der HBS einen festen Platz: Die Stiftung hat – trotz Ankündigung andere Beschäftigungsmodelle zu prüfen – die Leiharbeit weiterhin in ihr Beschäftigungskonzept integriert. Medienberichten zufolge beschäftigt die Stiftung einen neuen Dienstleister, dessen MitarbeiterInnen auf Grundlage des DGB-Zeitarbeitstarifvertrages entlohnt werden. Dies würde bedeuten, dass die neuen Beschäftigten sogar noch schlechter bezahlt werden als die kalt gekündigten KollegInnen des vorherigen Personaldienstleisters. Damit wird der Konflikt immer bizarrer. Nach der Kundgebung am Freitag und einer Solidaritäts-Party am Samstag geht die FAU nun in eine neue Runde.

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