5.04.2011

Workers Memorial Day in Waltham Forest

Die in Waltham Forest arbeitenden und lebenden Mitglieder der Solidarity Federation (SolFed) beteiligten sich an der Worker's Memorial Kundgebung vor dem Rathaus in Walthamstow, das administrative Zentrum einer Abteilung, die im letzten Jahr zwei Tote zu verzeichnen hatte.

Der Workers Memorial Day ist ein globaler Feiertag im Gedenken an die durch Arbeit getöteten, verletzten, behinderten und krank gewordenen KollegInnen. Das Waltham Forest Trades Council und das Unison Waltham Forest veranstalteten zwei Aktionen zu diesem Termin.

Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf den beiden in Waltham Forest im letzten Jahr getöteten Arbeitern. Andrezej Rokita, 55, aus Polen, wurde durch fallendes Material getötet während er für das M & M Contracting Ltd. arbeitete. Der bei Coppermill Water Treatment Works beschäftigte Raymond Holmes, 60, aus Essex, starb zwei Tage nach dem Workers Memorial Day im vergangenen Jahr, als er von einem rückwärts fahrendes Auto erfasst wurde.

Von der Bühne sprachen mehrere offizielle GewerkschaftsvertreterInnen, der lokale Unterhausabgeordnete der Labour Partei, der Bürgermeister und die Theatergruppe der Leytonstone Schule führte ein Stück über Arbeitssicherheit und Gesundheit auf. Der Labour Abgeordnete versuchte die Veranstaltung für seine Zwecke zu instrumentalisieren, indem er den von ihm unterstützten hohe rechtlichen Standard in der Arbeitssicherheit anpries. Dazu sei angemerkt, dass er zu den Unterstützern der staatlich beschlossenen Kürzungen hört, welche auf die Gesundheit und Sicherheit ohne Zweifel einen negativen Einschlag haben werden. Der Bürgermeister bemerkte, dass die ArbeitgeberInnen genauso wichtig wie die ArbeiterInnen sind, was angesichts der Anwesenheit von Familien, Verwandten und Freunden der Getöteten eine Unverschämtheit war. Die SolFed Mitglieder wollten den Ablauf der Veranstaltung nicht zum Ärger der anwesenden ArbeiterInnen stören, daher verhielten sie sich ruhig und sagten nichts. Selbstverständlich hätten sie die Anwesenden unterstützt wenn es zu Protesten gekommen wäre.

Die Vereinten Nationen haben festgestellt, dass jedes Jahr mehr Menschen durch Arbeitsunfälle ums Leben kommen als durch Krieg und das die Mehrheit dieser Unfälle durch aufmerksame ArbeitgeberInnen verhinderbar wären. Die britische Regierung greift durch die Kürzungen die bestehenden Sicherheitsstandards an; sie unterläuft den Gesetz zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz und vernachlässigt die nationale und lokale Präventionsmaßnahmen. Die Zahl der Unfalltoten wird mit Sicherheit steigen; durch die Selbstverwaltung der Produktionsmittel durch unsere Klasse können wir Leben retten. Wir dürfen uns nicht von den offiziellen Gewerkschaftsvertretern hinters Licht führen lassen, die mit Unterhausabgeordneten paktieren und es einem arroganten Bürgermeister erlauben auf einer wichtigen Erinnerungsveranstaltung für die Toten zu sprechen.

Remember the dead and fight for the living!

www.solfed.org.uk



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