11.14.2011

Ausgezockt, Bally Wulff! Kundgebungen gegen Lohndumping und Outsourcing in Berlin-Neukölln!

Am Rande der letzten Kundgebung machte einer der Geschäftsführer des Spielautomatenherstellers Bally Wulff noch ein mündliches Gesprächsangebot. Wir hofften hinsichtlich der Änderungskündigungen zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Statt die erwartete Einladung auszusprechen, versucht die Geschäftsführung nun juristisch gegen die FAU Berlin vorzugehen. Trotz dieser Konfrontation wird sich die FAU Berlin weiterhin mit gewerkschaftlichen Aktionen für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen und ruft zum bundesweiten Aktionstag am Fr, 18.11. auf. Gleichzeitig betonen wir, dass wir auch weiterhin gesprächsbereit sind.

Juni 2012 soll die Abteilung Siebdruck des Spielautomatenherstellers Bally Wulff Entertainment GmbH (Maybachufer 48-51) geschlossen werden. Den verbleibenden Siebdruckern der Abteilung wurden bereits im September 2011 Änderungskündigungen für eine neue Tätigkeit im Unternehmen ausgehändigt. Das Weiterbeschäftigungsangebot beinhaltet unannehmbare Verschlechterungen in Sachen Bezahlung, Arbeitszeit und Urlaubsanspruch.

Die Siebdruckerei ist nicht die erste Abteilung, die geschlossen wird. Bereits 2008 wurden mehrere Produktionsabteilungen geschlossen bzw. verkleinert und Beschäftigte entlassen. Leiharbeit und Befristungen aber scheinen keine Sorge zu haben, aus dem Betrieb verdrängt zu werden.

Obwohl sich die Firma Bally Wulff auf ihrer Internetpräsenz als sozial engagiert zeigt, ist sie bei ihren MitarbeiterInnen für einen Abwärtstrend verantwortlich: „Der Beitrag der Mitarbeiter für die Sanierung des Unternehmens im Jahr 2008 war der Verzicht auf 2 Tage Urlaub (von 30 auf 28 Tage Urlaub) und die Steigerung der Wochenarbeitszeit von 35 auf 40 Stunden mit einem Lohnausgleich von 2,5 Stunden.“ (aus einem Schreiben der Geschäftsleitung zu den Vorwürfen der FAU Berlin)

Bisher wehrt sich ein Kollege, der in dem Unternehmen mehr als 23 Jahre beschäftigt ist, gewerkschaftlich und juristisch gegen die neuen Bedingungen seiner Änderungskündigung. Unterstützt wird er dabei durch die Freie ArbeiterInnen-Union Berlin (FAU).

Die FAU Berlin fordert: Keine Verschlechterung in Sachen Entlohnung (inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld), Urlaubsanspruch und Wochenarbeitszeit. Weiterhin wird die Beschäftigung als Fachkraft mit ggf. einer bezahlten Weiter- bzw. Umschulung für den neuen Bereich gefordert.

Zeigt eure Solidarität gegenüber den Kämpfenden! Abwärtstrend bei Bally Wulff in Neukölln stoppen!

Kommt zur Kundgebung am Fr, 18.11. 14-16 Uhr vorm Firmensitz Maybachufer Ecke Pannierstraße, Berlin-Neukölln.

Infoveranstaltung: 20 Uhr im FAU-Lokal, Lottumstr. 11 (U2 Rosa-Luxemburg , U8 Rosenthaler)

Am gleichen Tag gibt es weitere Kundgebungen anderer FAU-Gewerkschaften vor den Niederlassungen von Bally Wulff in Köln, Dresden (Kundgebung 10-16 Uhr, Flößerstr. 19 in Dresden-Kaditz, Haltestelle "An der Flutrinne"), Nürnberg, Mannheim, Frankfurt/M, Hamburg, Hannover, Dortmund und Stuttgart.

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